Seit ich in einer Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie arbeite (d.h. seit März 2019), verschieben sich nach und nach die Gewichte in meiner freiberuflichen Praxis: Ich erhalte vermehrt Anfragen für psychologische Beratung. Aus diesem Grund habe ich alle Themen und Verfahren rund um die „sprechende Medizin“ nun nach oben sortiert.
Psychotherapie: Ich habe Philosophie, Psychologie und Pädagogik studiert (Magister Artium, Uni Hamburg) und mich in dem Kontext zunächst mit Sozialpsychologie und Psychoanalyse beschäftigt. Einige Jahre nach meiner Heilpraktiker-Ausbildung bin ich dann mehr und mehr in Kontakt mit der Gesprächstherapie nach Carl Rogers gekommen und bin seither ein Fan der „Therapie auf Augenhöhe“. Ich integriere Elemente der Gestalttherapie und der systemischen Aufstellungsarbeit, welche sich wiederum gut durch hypnotische Ansätze unterstützen lassen, etwa in der Biografiearbeit. Wesentliche Impulse für meinen „kombinierten“ Ansatz erhielt ich in einer Weiterbildung „Kreativtherapie in der Psychosomatik“ an der Akademie Heiligenfeld. Ich arbeite lösungsorientiert und interessiere mich für Ihre möglichen neuen Erfahrungen und Optionen. Kreativ sein heißt für mich vor allem, Neues zu erfahren und erarbeiten – und alte Muster zu durchbrechen.
Kommunikation ist ein wesentliches Element jeder Therapie – auch in der „Körpermedizin“. Daher mag es seltsam erscheinen, dies unter „Therapieverfahren“ aufzuführen. Nach meinem Verständnis dient Kommunikation jedoch nicht nur der Therapie, sondern ist Therapie: Wie wir von uns reden und wie wir miteinander reden, das bestimmt maßgeblich unser Leben, und wenn wir daran etwas ändern, ändert sich unser Leben. Es geht nicht um Rhetorik oder Erfolg, sondern darum, mehr und mehr das zu sagen, was wir fühlen, brauchen und wünschen. Und während wir das versuchen, entdecken wir es neu. In den vergangenen Jahren ist mir im Rahmen der psychologischen Beratung aufgefallen, wie wichtig dieser Aspekt ist. Ich möchte Sie nicht „coachen“ in Sachen Kommunikation, da solches Coaching m.E. viel mit „Funktionieren“ zu tun hat, sondern Sie begleiten und unterstützen: bei Ihrer kommunikativen Selbstbefreiung oder sogar Selbstheilung. Nicht zuletzt ist solche freie und authentische Kommunikation die Basis meiner erfolgreichen Paarberatungen.
Philosophie: Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass wir mit einem philosophischen Ansatz „Kopf statt Bauch“, also mit einer konsequent rationalen Weltanschauung, entspannter, gesünder und glücklicher durchs Leben gehen … und gar keine Psychotherapie mehr benötigen? Diese Diskussion wird auf sehr unterhaltsame Weise in dem Roman „Die Schopenhauer-Kur“ des großen Psycho- und Gruppentherapeuten Irvin D. Yalom geführt: Haben wir genug Einsicht in das Unabänderliche erlangt, ist auch ein Leben mit weniger Leid möglich. Wirklich? Kann man so etwas schon „Glück“ nennen? Und reicht uns dies zur Therapietauglichkeit? Philosophie hilft jedenfalls, sich zu orientieren. In diesem Sinne lasse ich philosophische Aspekte in meine Lebensberatung mit einfließen. Und ich habe eine Reihe von Patient*innen, die „meine“ Weisheiten schätzen und nachfragen. Allerdings, wie Sie vielleicht schon gemerkt haben: Es geht dabei oft mehr um Fragen als um Antworten.
Kurzzeittherapie: Die meisten meiner Klient*innen sind Selbstzahler, Erstattungen über Beihilfe und/oder Privatkassen greifen eher ausnahmsweise. Dies ist aber nur ein Grund, warum ich Ihnen anbiete, dass wir tatsächlich nur so wenig Zeit wie nötig zusammen arbeiten. Ich konnte schon zahlreichen Patient*innen mit drei bis fünf Terminen, manchmal mit nur einem einzigen Termin helfen. Die wahre Veränderung muss im Leben passieren oder angestrebt werden – und dafür können wir in kurzer Zeit einen wichtigen Impuls erarbeiten. Mein nachhaltiger Gewinn liegt dann darin, dass Sie mich weiterempfehlen und mich bei anderen Anlässen erneut aufsuchen. (PS. Aus rechtlichen Gründen spreche ich auch bei Einmalterminen nicht von Coaching, ich muss meine Leistungen als Therapie, als Leistungen eines Heilpraktikers bezeichnen und abrechnen.)
Hypnose: Mit Hypnose verbinden viele Menschen spektakuläre Vorführungen, wie sie in Medien auftauchen. Bei der medizinischen Hypnose geht es allerdings nicht darum, Sie ihres freien Willens zu berauben, sondern mit Hilfe Ihrer eigenen Vorstellungskraft in Ihrem Unterbewusstsein Heilungsimpulse zu verankern. Die Hypnose kann „nur“ das erreichen helfen, was Sie wirklich erreichen wollen. Insofern bewährt sie sich vor allem im Rahmen eines durchdachten Plans oder ganzheitlichen Konzepts (z.B. zur Ernährungsumstellung), etwa in Kombination mit Homöopathie, Psychologie und naturheilkundlicher Begleitung. Bekanntermaßen erfolgreich ist sie z.B. bei der Raucherentwöhnung, Schmerzen und bei Ängsten. Ich biete keine exklusive Hypnose an, sondern verwende Elemente aus der Hypnose im Rahmen der Beratung: dass das Unterbewusstsein Impulse für eine neue Orientierung oder Haltung aufnimmt.
Homöopathie: Ich habe 25 Jahre Einzel- und Komplexmittelhomöopathie praktiziert und dabei einen Grundsatz der Medizin verfolgt, den niemand anders als mehr als Samuel Hahnemann (der „Erfinder“ der Homöopathie) in der Neuzeit wiederentdeckt hat: Primär nicht schaden! Meine homöopathischen Kenntnisse habe ich u.a. in einer „Homöopathischen Hausapotheke“ und zahlreichen Artikeln weitergegeben. Sie finden einige Beiträge zur Homöopathie im Blog: z.B. Hahnemann, Homöopathie und Globuli. Seit ich weitestgehend als psychologischer Berater und Therapeut arbeite, spielt die Homöopathie keine große Rolle mehr (nur noch im Privatleben) – früher habe ich gedacht, das würde sich gut ergänzen (Psychotherapie und Homöopathie), ganz so sicher bin ich mir da nicht mehr.
Phytotherapie: Die Therapie mit Heilpflanzen hat eine lange Tradition. Gemessen daran gibt es nur wenige zugelassene pflanzliche Fertigarzneimittel, denn irgendwer muss die Zulassung(studien) ja auch bezahlen und davon profitieren. Die teilweise Verwissenschaftlichung der Phytotherapie hat auch zur massiven Aushöhlung des Repertoires geführt und erweckt manchmal bezüglich Wirksamkeit einen falschen Eindruck (z.B. bei Blasenentzündungen habe ich das gezeigt). Glücklicherweise wird aber die viel breiter angelegte „Kräuterheilkunde“ seit Jahren mehr und mehr wiederentdeckt. Der gute alte Heilpflanzentee wirkt oft genauso oder besser als das, wofür kräftig geworben wird. Gute Naturheilkunde ist meist unspektakulär. Lassen Sie sich individuell beraten!
Ernährungsberatung: Seit 30 Jahren befasse ich mich intensiv mit gesunder Ernährung, zunächst vor allem mit Formen der japanisch-amerikanisch beeinflussten Makrobiotik und verwandten Varianten der chinesischen Diätetik, danach mehr und mehr auch mit der westlichen Ernährungswissenschaft. Ich habe mehr als zehn Jahre vegan gelebt (als es noch nicht modern war) und versuche ethische von medizinischen Aspekten zu differenzieren, d.h. ich mag niemand missionieren! Zahlreiche wissenschaftlich fundierte, laienverständliche Artikel und ein Buch – über eine modifizierte und rational begründete vegetarische Basisdiät – habe ich veröffentlicht (siehe Kapitel im Downloadbereich Gesundheitsratgeber). Dreh- und Angelpunkt meiner Beratung ist die individuelle Bekömmlichkeit. Wirklich „gesund“ kann kein einzelnes Lebensmittel sein, sondern nur eine gesamte Ernährungsweise – und die muss Ihnen gut tun. Und schmecken sollte es auch noch 🙂
Darmsanierung: Jetzt kommt sozusagen mal was „Handfestes“ für die Freunde der Naturheilkunde. Bei der Beeinflussung der Darmflora oder des Darmmikrobioms fließen verschiedene naturheilkundliche Methoden zusammen. Mir ist die Nachhaltigkeit der Maßnahmen wichtig, daher spielen nicht nur Präparate mit physiologischen Darmbakterien eine Rolle. Die Verdauungsorgane müssen gestärkt und der Darm muss überhaupt in die Lage versetzt werden, dass sich dauerhaft gesunde Bakterien in ihm ansiedeln. Das kann den Einsatz von pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln bedeuten, und häufig beinhaltet es auch eine teilweise Umstellung der Ernährung. Viele wichtige Erkenntnisse im Themengebiet Darm verdanke ich Dr. Volker Schmiedel. Artikel zu Darmerkrankungen finden Sie auf seiner Website.
Anthroposophische Medizin: Diese Heilkunde integriert Homöopathie, Phytotherapie und Aspekte der Alchimie (Spagyrik), hinzu kommen die eigenen Ideen Rudolf Steiners. Die Anthroposophie hat mich in verschiedenen Lebensphasen immer wieder fasziniert und beschäftigt. Beeindruckend finde ich die Liebe zum Detail, etwa im Heilpflanzenanbau, und die Ergebnisse, z.B. im biodynamischen Landbau (Demeter) oder in der Pädagogik (Waldorf) – und nicht zuletzt auch in der Medizin, d.h. es „funktioniert“. Last not least: Meine Frau Inez leitet als Kunsttherapeutin Kurse am Frankfurter Therapeutikum.
Orthomolekulare Medizin: Bei Mikronährstoffen folge ich der Devise „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“. Viele Nahrungsergänzungsmittel werden wie Naturheilmittel beworben, stammen aber aus der Chemieindustrie. Andere kommen eher exotisch daher, sind teuer, schlecht erforscht und ebenfalls häufig überflüssig, wenn auch eher selten schädlich. Mich stören die falschen Hoffnungen, die damit oft verknüpft werden. Es gibt wenige Vitamine und Mineralstoffe, die ich pauschal befürworte, z.B. Vitamin D (siehe Artikel im Downloadbereich Gesundheitsratgeber). Viele andere Mikronährstoffe sollten individuell passend eingesetzt werden. Gerne berate ich Sie entsprechend Ihrer Beschwerden und Bedürfnisse!
Akupressur: Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit verschiedenen Aspekten der chinesischen Medizin (Meridiane, 5-Wandlungsphasen, Organuhr, Akupunktur, Yin-Yang-Lehre, Makrobiotik, Kräuter usw.) und habe bereits zu Beginn meiner HP-Zeit eine Shiatsu-Weiterbildung absolviert. Gerne gebe ich Patienten Empfehlungen zur Stimulation wichtiger Akupressurpunkte als Selbsthilfe für die individuellen Beschwerden an die Hand. Die eher „energetischen“ Aspekte aus dem Umkreis dieser Ganzheitsmedizin fließen u.a. auch in meine Ernährungsberatung ein: Gesund kann nur das sein, was individuell bekömmlich ist.