Erfahrungsgemäß steckt meist eher Kommunikationsfrust als Kommunikationslust dahinter, solche Workshops zu besuchen: Vielleicht haben Sie mit „schwierigen Menschen“ zu tun (oder Sie empfinden sich selbst als „schwierig“) oder der Kontakt zu nahestehenden Menschen ist schwierig geworden (z.B. nach einer räumlichen Trennung) oder aber Sie sind ratlos bis verzweifelt, warum Sie so oft mit Missverständnissen zu tun haben.

Ja, wer möchte nicht gerne ein guter „Kommunikator“ sein? Aber zu welchem Zweck? In der Geschäftswelt oder gar der Politik scheinen die Dinge klar zu liegen: Es geht um Umsatz, Auflage, Verkauf, Meinungsbildung und häufig auch – um Manipulation, auch wenn das Wort heutzutage peinlichst vermieden wird und sich anders als früher wohl kaum noch Bücher wie „Manipulieren, aber richtig“ vermarkten ließen.

Im persönlichen oder privaten Bereich hätten wir es gerne anders, bekommen es aber nicht immer hin, schlimmer noch: ausgerechnet mit den für uns wichtigsten Menschen nicht! Kennen Sie das: Gerade wenn wir es besonders gut meinen, sind die Folgen manchmal besonders enttäuschend (?) Kommunikation kann eben nicht alle Probleme dieser Welt lösen, oder doch? Vieles, was über sie gesagt wird, scheint jedenfalls widersprüchlich. Kommunikationstheorien oder -ratschläge enthalten fast so viele Paradoxien wie die taoistische Philosophie:

  • Bekanntlich kommunizieren wir auch, wenn wir nicht kommunizieren – oder wie Paul Watzlawick es formuliert hat: „Wir können nicht Nicht-kommunizieren.“
  • Je stärker wir in der Kommunikation sind, desto verletzlicher können wir uns zeigen, und je offener wir mit unseren Schwächen und Ängsten umgehen, desto souveräner sind wir.
  • Wenn wir uns unverstanden fühlen, hat das nicht selten damit zu tun, dass wir den anderen nicht verstehen! Auch das stammt von Paul Watzlawick und lässt sich etwa so erklären: Wir reagieren nicht auf das, was der andere gesagt hat, sondern auf das, was wir glauben, gehört zu haben.

Manchmal „schwören“ wir dann sogar, dass wir es „genau so“ gehört haben! In solchen Situationen wünschen wir uns manchmal einen Zeugen zur Seite. Und Tatsache, das ist die Lösung. Nicht weil es ums Rechthaben geht, sondern weil uns zur Seite stehende Asisstent*innen viel schneller bemerken, wo es klemmt oder nicht zusammenpasst. Sie werden staunen, wie schnell sich in unseren Workshops manche Knoten lösen, wenn uns die Helfer an der Seite Vorschläge machen!

Dabei geht es nicht ständig nur um „Probleme“, sondern auch um den Spaß und die Freude am Kommunizieren und an der Selbsterfahrung: Wie kann ich ein guter Gesprächspartner sein? Was erwarte ich von anderen und was wird von mir erwartet? Unsere individuelle Art der Kommunikation ist ein Spiegel unserer Biografie, unsere tiefsten Sehnsüchte und Bedürfnisse, aber auch Ängste. Deshalb wird die Einübung in eine (selbst-)empathische Kommunikation immer wieder sehr berührende Momente mit sich bringen.

Ich befasse mich schon viele Jahre mit verschiedensten Aspekten von Kommunikation. Seit ich an einer Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie arbeite, hatte und habe ich das Glück, elementare Grundlagen der Kommunikation mit vielen Hundert Patient*innen zu diskutieren und in immer neuen Varianten zu üben. Solche Kommunikationspraxis ist gleichzeitig Friedensarbeit und Empowerment, ein schöner Weg zu einem selbstbestimmten Leben.

Workshops oder Kurse beinhalten 4-7 Einheiten mit etwa folgenden Fragen:

  • Welche Form von Zuhören wünsche ich mir, welche liegt mir besonders?
  • Wie kann ich andere und mich selbst neu kennenlernen?
  • Was bedeutet für mich Dialog?
  • Wie kann ich ein/e gute Gesprächspartner/in sein?
  • Wie gebe und wie hole ich mir Feedback?
  • Was sind meine Kommunikationsmuster, was passiert mir immer wieder?
  • Welche alten Beziehungen prägen meine Kommunikation? Oder auch:
  • Warum drücken andere immer auf meine Knöpfe und roten Tasten …?
  • Wie kann ich in Konflikten „gewaltfrei“ kommunizieren?

Vielleicht auch: Geht es überhaupt um ein Kommunikationsproblem? Aus der Politik kennen wir es ja zur Genüge: Wenn etwas richtig verbockt wurde oder eigentlich von vorneherein unsinnig war, heißt es hinterher, die Kommunikation sei schlecht gewesen …

Kommunikationstheorie ist vielfältig und spannend. Aber die davon abgeleitete Praxis muss dann auch individuell funktionieren. Daher lautet einer der Grundsätze meiner Workshops: Nicht zu viel Theorie, sondern Probieren geht über Studieren! Dabei wird sich Kommunikationsfrust in Kommunikationslust verwandeln. Es zählt nicht nur das Ergebnis, zumal sich die „Kommunikationsziele“ im Verlauf ändern, sondern um den Prozess, um die Entdeckungsreise.

In den Workshops gibt es viele Übungen aus verschiedensten „Schulen“ oder Traditionen. Das Training der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) bildet dabei so etwas wie den krönenden Abschluss. Auf dieser Website finden Sie einige Beiträge zur GFK:

Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne unverbindlich – oder schauen bei Gelegenheit mal wieder hier vorbei. Weiterhin biete ich Kurzzeit-Paarberatungen (auch Familienberatungen) mit Hilfe der GFK im Rahmen meiner Praxistätigkeit an.